Prome nach Mandalay.AMARAPURA. 35. Route. 269 bäume
(ficus
religiosa),
mit
eigenartiger
Wurzelbildung.
Das
Strom-
tal
wendet
sich
allmählich
ganz
ostwärts.
Nach
6-8stündiger
Fahrt
erscheint
die
mit
Pagoden
übersäte
Hügelkette
von
Sagaing.
Das
eng
zusammengedrängte
Fahrwasser
zwischen
Sagaing
und
Ava
(s.
unten)
ist
nicht
ungefährlich.
1885
machten
die
Birmanen
vergeblichen
Versuch,
der
britischen
Mandalays
bestimmten
Truppen
(S.
256)
hier
den
Weg
zu
verlegen.
—
Die
Expreßdampfer
fahren
bei
680
M.
Sagaing
ohne
anzuhalten
vorüber.
Die
am
nördl.
Ufer
gelegene
Stadt,
mit
9600
Einw.
Division
und
eines
Distrikts
(Dampffähre
nach
Amarapura
und
Eisenbahn
nach
Myitkyina
s.
S.
277).
Nördl.
aufwärts
an
den
Hügeln
die
Ruinen
der
alten
Stadt,
die
1315-64
und
nochmals
1733-60
Königsitz
war.
An
ihre
Glanzzeit
erinnern
zahllose
Pa-
goden
und
Klöster,
weiß
oder,
wo
der
Bewurf
abgefallen
ist,
rot
leuchtend,
vielfach
höchst
malerisch
in
Lage
und
Bauart.
Die
mäch-
tigste
Anlage
krönt
die
Höhe
über
dem
Strom.
In
der
Niederung
liegt,
unweit
Ywataung
(S.
269),
die
1636
erbaute
glockenförmige
weiße
Kaung-hmu-daw-Pagode.
—
Vgl.
die
Karte
S.
270.
Bei
der
Ruinenstadt
Ava,
Sagaing
gegenüber,
mündet
der
Myit-ngé
(S.
276).
Ava
war
seit
1364
Hauptstadt
des
birmanischen
Reichs,
das
in
ständigem
Kampf
mit
den
Königen
(S.
262)
und
den
Talâings
letzteren
zerstört.
1766
von
dem
Sohne
Alompras
König
wieder
aufgebaut,
war
es
bis
1783
und
dann
unter
König
1822-37
nochmals
Residenz.
Die
Stadt
war
ringsum
von
einem
Kanal
umgeben,
die
doppelte
Umwallung
ist
noch
erkennbar.
Zer-
fallene
Pagoden
und
Palasttrümmer,
im
Dickicht
mächtiger
Tama-
rindenbäume
und
von
Buschwerk
überwuchert,
bedecken
das
Gebiet.
Gut
erhalten
ist,
auf
der
hart
am
Fluß
vorspringenden
Plattform,
eine
Ruinengruppe
mit
Teilen
des
Königspalastes
und
herrlicher
Aussicht
auf
Sagaing
und
nach
Amarapura
hin.
Das
Flußtal
wendet
sich
im
Bogen
wieder
nach
Norden.
Rechts
die
Eisenbahnstation
Amarapura
Shore
(S.
277)
und,
über
dem
Ufergrün
aufragend,
die
weißen
Pagoden
von
Amarapura,
der
1783
gegründeten
vorletzten
Hauptstadt
der
Könige
(S.
255),
die
trotz
ihres
Namens,
der
„Stadt
der
Unsterblichen“
oder
„unsterbliche
Stadt“
bedeutet,
kaum
¾
Jahrhundert
bestand
und
bis
auf
die
zahllosen
Pagoden
und
Pagodenreste
fast
ver-
schwunden
ist.
Dichtes
Buschwerk
bedeckt
die
Stätte.
Die
Wohn-
häuser
waren
von
ebenso
vergänglicher
Bauart
wie
heute
die
von
Mandalay
(S.
271),
wodurch
sich
auch
die
Leichtigkeit
der
häufigen
Verpflanzungen
der
Hauptstädte
erklärt.
Zu
erwähnen
nur
die
große
Patodawgyi-Pagode,
1818
erbaut,
dicht
neben
der
Eisen-
bahn
nach
Mandalay,
und
die
Kyauk-taw-gyi-Pagode,
1850